Um einen Hund stubenrein zu machen, gibt es einige Schritte, die du befolgen kannst:
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Fixe Zeiten für Fütterung, Trinken und Toilette helfen dem Welpen, sich an einen festen Tagesablauf zu gewöhnen und seine körperlichen Bedürfnisse besser kontrollieren zu können.
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Bringe dem Hund bei, sich an einer bestimmten Stelle (nur eine, dafür in Reichweite) zu versäubern (pinkeln und kacken). Dies kann entweder Draussen oder auf einer bestimmten Stelle im Wohnbereich sein z.B. auf einem speziellen Bereich oder auf einem Hundeklo. Das hat den Vorteil, dass er beim Schnuppern schon weiss, dass er hier darf und soll.
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Verwende ein Kommando wie «Geh Gassi» oder «Bisi machen», wenn du den Hund zur Toilette bringst. Dies hilft dem Hund zu verstehen, was von ihm erwartet wird.
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Belohne den Hund, wenn er erfolgreich sein Geschäft an der gewünschten Stelle erledigt hat. Dies kann in Form von Leckerlis, Lob oder Spielzeug geschehen. Warte unbedingt mit der Belohnung, bis der Welpe fertig ist, ansonsten kann es passieren, dass er sich nicht fertig versäubert und dann doch noch an unerwünschten Stellen pinkelt.
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Ganz wichtig: Sei konsequent und geduldig. Es kann einige Zeit dauern, bis der Hund stubenrein ist, insbesondere wenn er noch ein Welpe ist. Hab Geduld und belohne den Hund für jeden Fortschritt, den er macht.
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Wenn der Hund einen Unfall hat, ignoriere ihn einfach. Schelten oder Strafen des Hundes nach einem Unfall wird ihm nicht helfen, stubenrein zu werden und kann sogar dazu führen, dass er Angst hat, vor dir sein Geschäft zu erledigen. Stattdessen wisch den Unfall einfach auf und belohne den Hund, wenn er es richtig macht.
Einfach, oder? Wenn du 24 Stunden Zeit mitbringst und du dich um nichts anderes, als um deinen Welpen kümmern kannst. In der Realität sieht es oftmals anderst aus
Es braucht die richtige Strategie, damit es schnell funktioniert und dir nur ein bisschen Schlaf raubt.
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Die letzte Fütterung sollte 3 Stunden vor der Schlafenszeit sein.
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Kurz vor der Schlafenszeit bringst du den Welpen an den bestimmten Versäuberungsplatz und verwende das definierte Kommando. Lobe ihn und gib ihm ein Leckerli.
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In den ersten Tagen muss der Welpe alle 2 bis 3 Stunden nach draussen. Optimalerweise hat der Welpe jederzeit Zugang zu seinem Versäuberungsplatz. Bis er aber gelernt hat, wo seine Toilette ist, empfehlen wir, dass der Welpe bei dir in der Nähe schläft und du siehst, wenn er aufwacht oder aber du stellst dir einen Wecker.
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Sobald er aufwacht, hebe den Welpen hoch und bringe ihn auf seine Toilette. Achtung, nach dem Aufwachen bis zum Pinkeln vergehen meist nur wenige Sekunden. Indem du den Welpen auf die Arme nimmst, wird er in der Regel noch warten mit pinkeln.
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Der Schlafplatz sollte für den Welpen bequem und nicht im Durchzug platziert sein. Der Welpe soll sich wohlfühlen.
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Am Anfang ist sehr viel Geduld gefragt, sei du selber diszipliniert und halte die an eine regelmässige Routine.
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Es hilft, 3 Wochen Urlaub zu nehmen, um dich in dieser intensiven Zeit um den Welpen zu kümmern. Du hast es danach einfacher und ihr habt gut Zeit, euch kennenzulernen und euch aneinander zu gewöhnen.
In einer Stadtwohnung, womöglich noch im 3. Stock wird es schwieriger respektive aufwändiger, einen Welpen stubenrein zu bekommen. Entweder, du bringst dem Welpen bei, sich an einem bestimmen Ort in der Wohnung zu versäubern, bis er ein gewisses Alter hast, oder aber du beobachtest deinen Welpen haargenau und jedesmal, wenn er den Anschein macht, er müsse mal, dann hebst du ihn hoch und gehst mit ihm zu seinem Versäuberungsplatz.
Nicht immer ist es möglich, beim Einzug eines Welpen Urlaub zu nehmen, da man berufstätig ist. Stubenrein bringt man ihn trotzdem. Bringe dem Welpen bei, wo er sich in der Wohnung versäubern darf. Dies kann in der Nähe der Türe sein, so lernt er, wenn er muss, zur Türe zu gehen und das ist für dich ein Zeichen, dass er raus muss. Dafür legst du eine flache, flüssigkeitsfeste Schale, je nach Grösse vom Welpen, zur Türe und belegst diese mit Zeitungspapier. Lobe den Welpen in deiner Anwesenheit, wenn er sein Geschäft dort erledigt. Der Nachteil ist, dass in deiner Abwesenheit keine Belohnung stattfinden kann, zumindest nicht von dir. Ein Leckerlispender kann Abhilfe schaffen. Eine andere Möglichkeit ist, dem Welpen, vorallem bei kleinen Rassen, beizubringen, sich in der Dusche zu versäubern. Zeige ihm, dass er das darf und belohne ihn, wenn er dort sein Geschäft erledigt. Leider kommst du bei beiden Variante nicht drumrum, die Hinterlassenschaften zu reinigen.
Welpen achten in der Regel darauf, dass sie sich am Schlafplatz nicht zu versäubern. Deshalb kann es von Vorteil sein, den Welpen zum Schlafen (auch am Tag, grad bei sehr aktiven Welpen, die schwer zur Ruhe kommen) an eine Box – aus seiner Sicht «Höhle» – zu gewöhnen. Die Box soll an einer ruhigen Lage platziert werden, aber doch in Hörweite, damit man den Welpen «winseln» hört, sobald er raus muss. Wenn der Welpe für die ruhigen Abschnitte im Tag in einer Box gehalten wird, so achte unbedingt darauf, dass er ausserhalb der Box seinen Bedürfnissen wie Spielen, Fressen, sozialen Kontakte nachgehen kann. Nur für die Stubenreinheit würde ich eine Box nicht unbedingt empfehlen, jedoch in Zusammenhang mit einem sehr aktiven Welpen kann es durchaus auf für den Hund eine gute Sache sein.
Es kann sein, dass der Welpe von einem ursprünglichen Unglück in der Wohnung «angezogen» wird. Das passiert dann, wenn der Urin oder der Kot an der unerwünschten Stelle nur mit Wasser weggewischt wird. Der Welpe erschnüffelt dort immernoch den Duft seiner Hinterlassenschaften. Es ist deshalb sehr wichtig, Missgeschicke mit neutralisierendem Reinigungsmittel zu säubern.
Die Belohnung, ein Leckerli, ist der Erfolgsfaktor bei der Erziehung des Hundes zur Stubenreinheit. Konditioniert man den Hund so, dass er immer ein Leckerli bekommt, wenn er sein Geschäft erledigt hat und koppelt dies mit einem Kommando, so hat das folgenden Vorteile:
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In dem Moment, wenn die Hinterlassenschaften zusammen genommen werden, wartet der Hund aktiv auf seine Belohnung, er ist also mit seiner Motivation bei dir und springt nicht in einem unachtsamen Moment davon.
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Wenn es mal schnell gehen muss, kann man, sobald der Hund versteht, um was es geht, das Kommando zum Versäubern geben und der Hund wird sich bemühen, dies zu tun.
Wenn ein Welpe einzieht, ist er meist erst zwischen 8 und 12 Wochen alt. In diesem Alter ist er nicht fähig, seine Blase und seinen Darm zu kontrollieren. Hunde können oft erst ab 16 Wochen Blase und Darm kontrollieren. Die Dauer hängt auch von verschiedenen Faktoren ab, wie der Rasse des Welpen, seinem Alter, seinem Gesundheitszustand und dem Training, das er erhält. Es kann einige Wochen bis mehrere Monate dauern, bis ein Welpe vollständig stubenrein ist.
Zu Beginn alle 2 Stunden – Tag und Nacht, bei jedem Wetter, insbesondere nach dem Essen, Trinken, Spielen und vorallem nach dem Schlafen, dann geht es ultraschnell.
Unfälle sind unvermeidlich. Allenfalls ist es noch genug Zeit, um ihn hochzuheben und an seinen Versäuberungsplatz zu bringen, meistens ist es aber zu spät. Auch wenn sie den Welpen «erwischen», wie er sich am falschen Ort versäubert, ist es wichtig, nicht mit ihm zu schimpfen oder gar zu bestrafen, bleib neutral. Negative Erfahrungen bringt der Welpe mit dir in Verbindung und verängstigt das Tier, was den Fortschritt verlangsamt.
Wichtig ist, dass der Urin und der Kot an der Stelle weggewischt und der Platz mit geruchsneutralisierenden, aber natürlichem Seife gereinigt wird.
Es ist wichtig, den Welpen ausschliesslich mit positiver Verstärkung zu trainieren, um seine Motivation und Lernbereitschaft zu erhöhen. Lobe und belohne deinen Welpen, wenn er sein Geschäft am Versäuberungsplatz erledigt hat. Unfälle in der Wohnung sind neutral zu behandeln und aufzuwischen.